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FAKULTÄT FÜR INGENIEURWISSENSCHAFTEN DER UNIVERSITÄT BAYREUTH

Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik

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Bild 1 - Refabrikation - Zugeschnitten

Refabrikation

Die Refabrikation (engl. Remanufacturing) ist ein zentrales Element der Kreislaufwirtschaft und schließt Produktkreisläufe unter Wahrung bzw. Wiederherstellung der Produktgestalt und der zugehörigen Produkteigenschaften, wodurch eine Wiederverwendung ermöglicht wird. Dazu werden gebrauchte Produkte (Altteile, engl. Cores) zunächst demontiert, die Bauteile gereinigt und sortiert, anschließend aufgearbeitet und zu neuwertigen Produkten remontiert. Im Gegensatz zur Reparatur stellt die Refabrikation einen industriellen Prozess dar, bei der das aufgearbeitete Produkt auf mindestens das Qualitätsniveau eines Neuprodukts gebracht und ein neuer Produktlebenszyklus ermöglicht wird.

Die Refabrikation umfasst sowohl ökologische, ökonomische als auch soziale Vorteile. Zum einen können Materialverbrauch sowie Umweltwirkung deutlich reduziert werden, bei Anlassern bspw. um 88 % bzw. 37 %. Zum anderen können Kosten gesenkt werden, weshalb die Preise für aufgearbeitete Produkte in der Regel zwischen ca. 40 % bis 80 % unter denen äquivalenter Neuprodukte liegen.

Für die Umsetzung der Refabrikation in der industriellen Praxis gilt es den kompletten Lebenszyklus eines Produkts zu betrachten, wofür am Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik innovative Lösungen erforscht und entwickelt werden. Hierfür arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des LUP eng und interdisziplinär mit Kooperationspartnern aus der Wissenschaft und Industrie zusammen.

GeschäftsmodellentwicklungEinklappen

Planung der Elemente bei der Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells bzw. bei der Anpassung des                    bestehenden Geschäftsmodells.

  • Markt- und Portfolioanalyse
  • Produktauswahl und Business Case Erstellung
  • Ausarbeitung des Geschäftsmodells bspw. mittels Business Model Canvas und Business Model Navigator
Recyclinggerechte KonstruktionEinklappen

Bewertung des Designs bestehender Produkte hinsichtlich deren Eignung zur Refabrikation bzw.                            Berücksichtigung  der Anforderung bereits in der Produktentwicklung.

  • Probezerlegung und Bewertung der Demontagefähigkeit
  • Schwachstellenanalyse und Visualisierung
  • Optimierung Produktaufbau (Design for Remanufacturing)
ProduktionsoptimierungEinklappen

Gestaltung einer effizienten, innovativen sowie nachhaltigen Produktion.

  • Wertstromanalyse und Bewertung des Produktionssystems
  • Optimierung bestehender Prozesse mittels Lean Methoden
  • Gestaltung schlanker und flexibler Produktions- und Logistikprozesse
  • Umsetzungsbegleitung (Change Management)
Planung der RückführlogistikEinklappen

Sicherstellung der Verfügbarkeit von Altteilen als Voraussetzung für die Refabrikation.

  • Analyse von Anreizsystemen zur Altteilbeschaffung
  • Analyse und Optimierung der Prozesskette von Sammlung, Lagerung und Transport bis zur Aufarbeit
  • Materialflusssimulation zur Planung unterschiedlicher Szenarien und deren Wirkung auf die Prozesskette
BewertungEinklappen

Bewertung von Handlungsalternativen zur Entscheidungsunterstützung

  • Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment) von Produkten und Prozessen
  • Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
  • Technologieauswahl, -bewertung und -implementierung von neuen Fertigungsverfahren zur Produktivitätssteigerung
Technologie- und WissenstransferEinklappen

Sensibilisierung für die Potenziale, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und spezifischer Wissensaufbau

  • Grundlagenseminare/-webinare
  • Vertiefungsschulungen
  • Unternehmensspezifische Workshops

Ansprechpartner zum Tätigkeitsschwerpunkt Refabrikation: M.Sc. Julian Schmidt


Verantwortlich für die Redaktion: Gabriele Mauthe

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